„Sauerteig ist so etwas wie Magie.“
Marina Bolzli, Kulturjournalistin bei der Berner Zeitung
Sauerteig entsteht durch Fermentation. Wasser und Mehl mischen – schon gehts los. In warmer Umgebung beginnen die Milchsäurebakterien, den einfachen Zucker in Milchsäure umzuwandeln. Durch die Zugabe von Schrot, Mehl oder Flocken und Wasser werden die Mikroorganismen – das sind Milchsäurebakterien und Sauerteighefen – genährt. Die aktive Sauerteig-Flora bildet bis zu 300 Aromastoffe, die für den unverkennbaren Brotgeschmack sorgen. Die Brote kommen ganz ohne Backhefe aus, oder mit einem Anteil von maximal 0,5 bis 1 % der Mehlmenge. WARUM IST DAS GUT?
Kleine Helfer mit grosser Wirkung
Die Mikroorganismen im Sauerteig befinden sich in aktivem Zustand. Teile eines Sauerteiges werden als Anstellgut für neue Sauerteige verwendet. Erst das Backen beendet die Lebenstätigkeit der Mikroorganismen.
Sauerteig für Berner
Sauerteig passt bestens zu Bern: Immer schön gemächlich und regelmässig füttern, damit er sich wohl fühlt. Da kann es schon mal bis zu einer Woche dauern, bis das Brot gebacken ist.
Zuwendung und Pflege
Wärmer oder kälter, fester oder weicher: Schon geben dir die verschiedenen Bakterienstämme in Teig andere Antworten. Sie führen zu unterschiedlichen Resultaten. So entstehen je nach Zubereitung milde oder kräftige Brote. Mal mit fruchtiger Note, mal mit Holz- und Heuduft. Luftig leicht oder feinporig? Am Ende hängt alles von deiner liebevollen Pflege ab.